Alexander - Technik mit Musikern
In der Arbeit mit Musikern geht es nicht um ein Eingreifen in Spieltechniken oder Interpretation. Der Einfluss auf das Instrument passiert indirekt. Unterrichtet werden die Prinzipien der Technik. Anerkennung der Macht der Gewohnheit, Innehalten und NICHT TUN und das Geben von neuen Impulsen stehen dabei im Vordergrund. Schmerzfreies Spielen und leichteres Sitzen sind genauso indirekte Folgen wie sinnvolleres Üben und schnellere Auffassungsgabe.
Effizienz und Ökonomie zu entdecken und die Selbstbeobachtung zu fördern wird auch die Möglichkeiten in Ausdruck und Instrumentaltechnik erweitern. Bei der Alexanderarbeit steht immer der eigene Gebrauch im Vordergrund, nicht der instrumentale Erfolg. Das Instrument zu nutzen, um sich selbst zu verbessern, ist ein langfristig sinnvoller Weg. Die Alexander-Technik lehrt Bewertungen und Ziele durch sinnvolle Anweisungen, die einen guten Gebrauch im Moment fördern, zu ersetzen.
„Ich werde Sir Adrian Boult immer dankbar verpflichtet bleiben, der mich kurzerhand zu Wilfried Barlow (Lehrer der Alexander-Technik, ausgebildet von F.M. Alexander) schickte, nachdem er mein Dirigat mit den Worten kommentiert hatte: „Mein Junge, Du wirst zum Krüppel, wenn Du so weitermachst.“ Das ist vierzig Jahre her. Heute lehrt meine Frau die Alexander-Technik und unsere Musikerfamilie nimmt Stunden bei ihr. Dass die Alexander-Technik eine wichtige Sache ist, davon sind wir alle überzeugt.“
Sir Colin Davis