Unterricht
Die Alexander-Technik wird in Einzelstunden von ca. 50 Minuten unterrichtet. In den ersten Stunden geht es darum, das Prinzip zu verinnerlichen. Dazu sind etwa 10-20 Stunden nötig, die möglichst ein- bis zweimal wöchentlich stattfinden sollten. Langfristig wird die Arbeit mehr und mehr zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den eigenen Gewohnheiten, Anzahl und Abstände der Stunden sind von den persönlichen Voraussetzungen und Zielen abhängig.
Der Lehrer vermittelt durch sanfte Berührung seiner Hände eine zuverlässigere kinästhetische Wahrnehmung. Dieses neue Körpergefühl zu erleben, ist von elementarer Bedeutung. Gearbeitet wird im Liegen und an alltäglichen Bewegungen wie Hinsetzen, Aufstehen oder Laufen, anhand derer das nicht sofort (also unbewusst gewohnte) Reagieren trainiert wird. Stattdessen erteilt der Lehrer verbal und über die Hände so genannte „Mittel wodurch“. Diese „Mittel wodurch“ betreffen den Gebrauch des Selbst, vor allem Alexanders Entdeckung der „Primären Kontrolle“. Dabei handelt es sich um das Verhältnis zwischen Hals, Kopf und Rücken. Wenn wir aufhören, dieses Verhältnis zu stören, organisiert sich der Körper und unsere natürliche Aufrichtung bleibt erhalten. Schließlich werden diese „Mittel wodurch“ aufrechterhalten, während eine Aktion tatsächlich ausgeführt wird.
Dabei steht die Qualität der Aktion im Vordergrund, nicht das Ziel.
„Ihr kommt zu lernen innezuhalten und eure Aktivität bewusst zu steuern. Ihr lernt, erstens, die gewohnheitsmäßige Reaktion auf Reize zu unterbinden, und zweitens, euch selbst bewusst derart auszurichten, dass bestimmte Muskelzüge beeinflusst werden, wodurch eine neue Reaktion auf diese Reize entsteht.“
F.M. Alexander (1869-1955)